Dienstag, Juli 12, 2005

Wort zum Sonntag

Es ist Sonntag, 12:15 Uhr und ich habe mich gerade aus dem Bett gequält, als mein Mobiltelefon lieblichen Jazz von sich gibt und mir signalisiert, ‚hey, da will dich jemand sprechen’. Toll! Hurraaaa! Sowas brauche ich nachdem ich aufgestanden bin. Ein an Logorrhö leidender Artgenosse der mich dazu bewegen will aus meiner phlegmatischen Morgenstimmung auszubrechen, mich in feinen Zwirn zu zwängen und etwas der Seepromenade entlang zu schlendern.

Es war dann aber mein Vater, nicht minder unangenehm zu früher Stunde, denn das bedeutet für gewöhnlich Stress, Hektik, Verpflichtungen. Aber was solls, denk ich mir und nehme ab. Schliesslich komme ich ja gerade aus den Ferien, da steckt man so was weg. Etwas ausser Atem erklärt er mir, ich solle doch möglichst umgehend zu ihm fahren, irgendwelche schweren Tischplatten und was weiss ich, könne er unmöglich selber tragen. Wusst’ ich’s doch! Aber da ich noch keinen grossen Hunger habe und ausserdem zu Faul bin mir Cornflakes in eine Schüssel zu kippen fahre ich gleich los. Die paar Dinge die es zu schleppen gibt erweisen sich als ausgewachsenen Umzugshausrat aber das ahnte ich schon. Bandscheiben überstrapaziert, Bier hinunter gekippt, was auf leeren Magen angenehm einschlägt und ab zum SUBWAY für ein Chicken-Curry-Sandwich.

Dort stelle ich mit angenehmer Überraschung fest, dass ausser mir sämtliche Gäste aus dem Balkan stammen und da ich gerade von einem Segeltörn in Kroatien zurück komme wirkt dies auf mich irgendwie besänftigend. Ich leide ja für gewöhnlich stark an Fernweh wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Das beginnt meist schon ein paar Tage vor meiner Heimreise und wenn ich labil wäre, würde daraus wohl ein ausgewachsener Depressionsschub entstehen. Doch heute nicht, nicht an diesem Sonntag, es ist zwar schweinekalt und anstatt der in Kroatien üblichen grazilen, grossgewachsenen, vollbusigen, blonden, blauäugigen Schönheiten lungern pummlige Teeny-Albanerinnen und ihre halbstarken Gel-Macker herum und benehmen sich grossspurig aber mich amüsierts. Mir fällt auf, dass das Verhalten hier nur minimal von dem in ihrer Heimat abweicht und das stimmt mich nachdenklich – denn daraus liesse sich schliessen, dass auch wir, also die Schweizer(wobei ich mich genau genommen ja nicht dazu zähle und das nicht bloss weil ich den roten Wisch nicht besitze) uns im Urlaub ebenso benehmen wie hier.

Ok. Greifen wir also zur bewährten Methode des Syllogismus…

Erster Schritt:
Die Schweizer(oder von mir aus auch Deutschen, zu denen ich mich zähle) benehmen sich im Urlaub genau gleich wie zu Hause.

Zweiter Schritt:
Sie verhalten sich im Urlaub wie synapsenlose Höhlenbewohner

Schlussfolgerung:
Alle Schweizer(oder von mir aus auch Deutschen, zu denen ich mich zähle) sind grenzenlos schwachsinnige Denkverweigerer

Q.E.D.

5 Comments:

Anonymous Anonym said...

Bis jetzt fand ich deine Berichte immer recht interessant. Aber jetzt hast du es eindeutig übertrieben mit dem Vergleich von Albanern und Schweizern.

12:59 PM  
Blogger LordLevi said...

...da scheint wohl einer nicht richtig verstanden zu haben worum es geht..hätte ich Schweizer mit Albaner verglichen könnte das etwa so aussehen:

1) Alle Albaner sind primitive Bauerntölpel
2) Alle Albaner sind Menschen
3) Alle Schweizer sind Menschen
Folglich....

Alle Schweizer sind Bauerntölpel

Q.E.D

6:52 PM  
Anonymous Anonym said...

ob er gemerkt hat dass er der 4te unsichtbare punkt war ? *Lol

11:15 AM  
Blogger LordLevi said...

hihi..wohl kaum. geh wieder mal auf icq online...

3:28 PM  
Anonymous Anonym said...

icq is teh sux. bin nur noch im jabber online. meine ID gibts per sms wenn du auch auf jabber kommst.

6:14 PM  

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